Ein Organspendeausweis kann Leben retten

Veröffentlicht am 24.11.2010 in Ortsverein

(v. l.): Dr. Peter Wengelowski, Ursula Meyer und Dr. Matthias Schulze BILD: Henning Dierks

„Ohne Organspende würde mein Leben heute wesentlich beschwerlicher sein.“ Mit diesen Worten beschrieb Ursula Meyer aus Aschhausen die große Bedeutung, die eine Nierentransplantation für sie nach Jahren als Dialysepatientin gehabt hat.

Zuvor hatte ihr Arzt Dr. med. Matthias Schulze aus Bad Zwischenahn in einem sehr spannenden und anschaulichen Vortrag die vielfältigen Facetten der Thematik Organspende und Transplantation geschildert. Dabei ging er sowohl auf geschichtliche, medizinische, rechtliche und auch ethische Fragestellungen ein. Ein Schwerpunkt bildete die Beschreibung der Voraussetzungen für eine Organtransplantation sowie deren Ablauf.

Welche Vorerkrankungen schließen eine Organspende aus und bis zu welcher Altersgrenze kann gespendet werden?
In welchem Zeitrahmen muss die Transplantation erfolgen?

Solche und zahlreiche weitere Fragen wurden anschließend von den anwesenden Bürgerinnen und Bürgern gestellt und von Dr. med. Matthias Schulze beantwortet. Dabei wurde auch deutlich, welche Vorbehalte und Ängste trotz der sehr strengen rechtlichen und medizinischen Vorgaben noch immer gegenüber der Organspende bestehen.

Möglicherweise gibt es auch deshalb nachwievor zu wenige Spender. In Eurotransplant, der europäischen Verteilungsorganisation stehen derzeit etwa 12.000 Patientinnen und Patienten aus Deutschland auf den Wartelisten. Dieser Betroffenenzahl stehen lediglich 4.709 Transplantationen im Jahr 2009 gegenüber.

„Es ist wichtig, die Menschen über die Organspende aufzuklären und so möglichst viele potentielle Spender zu gewinnen. Ein Organspendeausweis kann Leben retten“, erklärt Dr. Peter Wengelowski, Vorsitzender der SPD Bad Zwischenahn.

Der Organspendeausweis ist in vielen Arztpraxen erhältlich und sollte nach dem Ausfüllen immer bei sich geführt werden. Er kann auch im Internet heruntergeladen werden. Ausführliche Informationen sind im Internet unter www.dso.de sowie telefonisch unter der Rufnummer 0800/9040400 erhältlich.

 

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