Eingang des Bundeswehrgeländes Foto: H.D.

In einer Sondersitzung hat die SPD-Fraktion die Beiträge der Bürgerversammlung zur Nachnutzung des Bundeswehrgeländes ausgewertet. Dabei war insbesondere der vom Hotelier Warmerdam vorgetragene Kaufpreis von 2 Mio. EURO für das 36 ha große Gelände für alle neu. Dieser Preis wurde jedoch bislang nicht von der BIMA bestätigt. Ausgehend von einem so niedrigen Preis wurde vielfach die Gemeinde als Käuferin ins Spiel gebracht, um möglichst die vorgetragenen Interessen der Bürger, insbesondere die nach viel Naturerhalt, berücksichtigen zu können.
Um von gesicherten Zahlen ausgehen zu können, hat die SPD-Fraktion an die Verwaltung den Prüfauftrag gestellt, die Gesamtkosten (Erwerb, Rückbau, Entmunitionierung etc.) zu ermitteln. Zudem müssen die Folgekosten und Möglichkeiten der Refinanzierung aufgezeigt werden.
Ebenfalls kritisiert wurde auf der Bürgerversammlung, dass die Dimension der touristischen Planung nicht verträglich sei für die Gemeinde Bad Zwischenahn. Auch dies ist in einem durch die SPD-Fraktion gestellten Prüfauftrag abzuarbeiten.
Bei den drei Bewerberkonzepten stellt das der Fa. Bona die schlüssigste Lösung dar. Eine Realisierung ist aus Sicht der Fraktion jedoch nur in abgespeckter Form vorstellbar. Dazu zählen zur Reduzierung der Bettenkapazität u.a. der Verzicht auf einen erheblichen Teil der Ferienhäuser sowie die Absenkung der Geschossigkeit. Das Landschaftsschutzgebiet darf in den bestehenden Grenzen nicht angetastet werden, abgesehen von einem Bootshafen - möglichst am Standort des bisherigen BW-Hafens. Eine weitere Seenutzung ist nicht vorstellbar. Der Erhalt des Wanderweges sowie die öffentliche Zugänglichkeit des gesamten Geländes sind nach wie vor unabdingbare Forderungen der Fraktion.
Die Ratsentscheidung kann aus Sicht der SPD-Fraktion erst nach der gewissenhaften Abarbeitung der vorgenannten Punkte erfolgen.

Detlef Dierks
Vors. d. SPD-Fraktion