In einer Aktuellen Stunde des Niedersächsischen Landtags zum G8 (Turbo-Abi) betonte Johanne Modder (Fraktionsvorsitzende), dass die Einführung von G8 in Niedersachsen überhastet eingeführt wurde.
Dieses geschah nach ihrer Meinung vor dem Hintergrund der “Ökonomisierung der Gesellschaft auch die Bildung zu erreichen. Studiengebühren wurden eingeführt, die Debatte um eine Verkürzung der Zeit zum Abitur begann. Nicht berücksichtigt wurde, was mit den Kindern und Familien passierte: Der Druck auf die Schülerinnen und Schüler wurde weiter erhöht, der Familie die gemeinsame Zeit genommen. Nicht nur durch ein fehlendes Jahr, nicht nur durch das Abi mit 18 statt mit 19 Jahren. Nein, auch durch den damit verbundenen tagtäglichen Stress in der Schule.“
Die Entscheidung der Landesregierung für den Systemwechsel zu G9 zeigt eine klare Richtung zum Wohle der Schülerinnen und Schüler. „Jetzt geht es an die konkrete Umsetzung und hier geht Sorgfalt vor Hektik.“ Ein bloßes Zurück zu G9 soll es nicht geben. So äußerte sie sich: „Eine Entschleunigung des Weges zur Allgemeinen Hochschulreife muss Veränderungen in den Lehrplänen und beim Lernrhythmus mit sich bringen.“ Der Bericht der von der Kultusministerin eingesetzten Expertenkommission wird abgewartet und sehr sorgfältig bewertet. Eine Veränderung kann nur im Dialog gelingen!